Quellton Dichtungsgranulat besteht aus smektitreichem Ton und wird zur natürlichen mineralischen Dichtung eingesetzt.
Anwendungsbereiche
Brunnen- und Messstellenbau erfordern Bohrungen, die die natürliche, schützende Tonschicht durchstoßen. Im Ringraum, dem Spalt zwischen dem Brunnenrohr und dem Bohrrohr, können sich Oberflächen- und Grundwasser vermischen. Da das Oberflächenwasser jedoch verunreinigt sein kann, muss eine strikte Trennung vom sauberen Grundwasser gewährleistet sein. Dazu müssen nach den Bohrungen die durchteuften Tonschichten sicher abgedichtet werden, so dass die schützende Tonschicht wieder vollständig hergestellt ist.
Möglich wird dies mit Ton, der aufqillt und sein Volumen vergößert, sobald er mit Wasser in Berührung kommt. Wird sein Ausdehnungsraum begrenzt, so entwickelt er eine konstante Quelldruckspannung.
Bohr-/Spülbrunnen mit Tonsperre aus geschüttetem quellfähigem Ton
Empfehlenswert ist hier das Brunnenbau-Dichtungsgranulat FRIEBO zur Herstellung dauerelastischer Dichtungen im Ingenieurtiefbau, im Wasser- und im Umweltbau. Es kann leicht auf die durchteuften Tonschichten geschüttet werden, ist sehr quellfähig und dichtet selbsttätig nach. Hergestellt wird es wird aus qualitativ hochwertigem Friedländer Ton. FRIEBO gibt es, speziell auf die jeweilige Anforderung zugeschnitten, in drei Varianten:
Die Kornverteilung 5 – 16 mm ist ideal, um durchteufte Dichtschichten wiederherzustellen, Bohrlöcher zu verfüllen oder zu verschließen und Gasbrunnen abzudichten.
Mit einer Körnung von 1 - 5 mm lässt sich das feine Material leicht schütten. Es wird vor allem für Bohrungen mit kleinem Durchmesser in geringen Tiefen bis 10 m verwendet, zB. für Gartenbrunnen und bei Sondierbohrungen.
Die Formkörper sind ca. 20 mm groß und eignen sich besonders für größere Tiefen. Durch ihre glatten Oberflächen lassen sie sich problemlos schütten, ohne zu verkanten. Sogar im Salzwasser behalten sie ihre Quellfähigkeit. Auf Wunsch auch mit Magnetit oder Quellverzögerer.
Nach wie vor gibt es unzählige Blindgänger, die tief begraben im Boden liegen. Herkömmliche Oberflächensondierungen können diese Kampfmittel nicht aufspüren, deshalb sind oftmals Tiefensondierungen nötig: dazu werden Bohrungen nach einem vorgegebenen Raster vorgenommen, um eine bestimmte Fläche abzudecken.
Nach der Bohrung müssen diese freigelegten Löcher, die „Munitionsverdachtpunkte“, wieder so verschlossen werden, dass das saubere Grundwasser sicher vom möglicherweise verschmutzten Oberflächenwasser getrennt ist. Dazu eignet sich das FRIEBO Dichtungsgranulat ganz hervorragend. Die mineralische Dichtung aus Quellton sorgt dafür, dass die natürliche, schützende Tonschicht wiederhergestellt wird.
Wie beim Brunnenbau und beim Messstationenbau kann FRIEBO, je nach Bedarf, in den drei Varianten FRIEBOfast, FRIEBOdry und FRIEBOdeep eingesetzt werden.
Munitionsverdachtspunkte werden durch Quellton Dichtungsgranulate geschlossen
Bentonit-Zuschlagsstoff für gemischt körnige mineralische Dichtungen
Für die Abdichtung von Deponien gibt es hohe Sicherheitsanforderungen für alle Abdichtungskomponenten. Geregelt sind diese in der Verordnung über Deponien und Langzeitlager (DepV).
Deponiebasisabdichtung: Um Boden und Grundwasser dauerhaft vor Schadstoffen zu schützen, hat sich für die Basisabdichtung eine tonmineralische Dichtungsschicht über der undurchlässigen geologischen Barriere bewährt. (Anhang 1 Satz 2.2. DepV)
Deponieoberflächenabdichtung: um das Eindringen von Niederschlagswasser und damit die Bildung von Sickerwasser zu verhindern, müssen bei den meisten Deponieklassen eine Ausgleichsschicht und mineralische Dichtungen direkt auf dem Abfallkörper aufgebracht werden. (Anhang 1 Satz 2.3. DepV)
Empfehlenswert für die Herstellung dieser natürlich schützenden Tonschicht ist FIMONIT® SEAL, ein Bentonit-Zuschlagsstoff für gemischt körnige mineralische Dichtungen. Er ist zugelassen gemäß den Anforderungen an Dichtungsmaterial nach ZTV-W LB 210 der Bundesanstalt für Wasserbau.
FIMONIT® SEAL vergütet anstehende mineralische Massen mit hochwertigen quellfähigen Tonmineralen. Dadurch entsteht ein Baustoff, der auch den höchsten Anforderungen an hydraulische Dichtigkeit genügt (typische Aufwertung von kf = 10-6 auf 10-10 bis 10-11 m/s).
Beständig quellfähig dank smektitreicher Tonminerale
Resistent gegen chemische, biologische und physikalische Belastungen
Beständig auch bei kontaminiertem oder salzbelastetem Diffusionswassereintrag.
Lagerstätte Friedland
Historische Mauerwerke wie Kirchen, Schlösser und Gebäude unter Denkmalschutz besitzen häufig keine Feuchtigkeitssperre. Diese nachträglich einzubauen, ist jedoch meist aus Gründen des Denkmalschutzes nicht erlaubt. Bei diesen wie auch bei anderen alten Gebäuden kommt es immer wieder zu durchfeuchteten Wänden. Ursache kann ein Defekt sein wie etwa ein kaputtes Fallrohr an der Außenwand. Darüber hinaus sind die Mauern durch Bodenfeuchtigkeit, aufstauendes Sickerwasser oder Grundwasser ständig der Feuchtigkeit ausgesetzt. Sind sie nicht abgedichtet, so nehmen sie Feuchtigkeit auf. Die Folge sind Modergeruch, Schwamm- und Schimmelbefall.
Eine schnelle und einfache Lösung für diese Probleme bietet FIMONIT® GUARD. Das natürliche Granulat besteht aus quellfähigem Tonmineral und kann eine dauerelastische Dichtungsfuge mit sehr hohen Dichteigenschaften herstellen. Je nach Verdichtungsgrad erreicht sie eine hydraulische Dichtigkeit von kf = 2*10 m/s.
FIMONIT® GUARD wird ganz einfach aus der Verpackung geschüttet und legt sich in die offenen Zwischenräume und Fugen des Mauerwerkes. Dann wird es mit einem Handstampfer verdichtet. Das Dichtungsmaterial zieht die Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk und schützt es zukünftig vor eindringender Nässe.
Sanierungsbedürftige Kirche aus dem 13. Jh.: Durchfeuchtetes Mauerwerk, Schwarzschimmel- und Schwammbefall im gesamten Sockelbereich, stark modriger Geruch, Kirchengestühl nicht mehr verwendbar.
Sanierung außen: ein Graben, 30 cm breit, 1,20m tief, wird um die ganze Kirche gezogen. FIMONIT® GUARD Granulat wird in der Stärke 1-5 mm aufgebracht und durch Stampfen lagenweise verdichtet. Innen erfolgt ebenfalls eine Sanierung.
10 Jahre nach der Sanierung: Das Mauerwerk ist intakt und ohne jegliche Feuchtigkeit, das Raumklima duftet angenehm nach Holz, die Kirchengemeinde feiert regelmäßig Gottesdienste in der sanierten Kirche.
Hergestellt wird FIMONIT® aus hochwertigem quellfähigen Friedländer Blauton. Dieser basiert auf einem Montmorillonit-Muskovit-Illit-Wechsellagerungs-Tonmineral, das durch Sedimentation im Zeitalter des Eozän entstanden ist. Die Aufbereitung erfolgt in einem speziell entwickelten Aktivierungsverfahren, in dem das plastische Lockergestein zunächst zu quellfähigen Pellets verdichtet wird. Nach der Aktivierung werden diese in einer Mahltrocknungsanlage zu hochwertigem Mehl weiterverarbeitet.
Tagebau Friedländer Blauton
Die Lieferung erfolgt in Big Bags je 1.000 kg und Säcken je 25 kg kostengünstig direkt zur Baustelle. 42 Säcke (1050 kg) pro Palette.
Wenn Sie noch mehr über Quellton, Friebo und FIMONIT erfahren wollen, dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Wir unterstützen Sie jederzeit gerne.