Entwicklung eines dränfähigen (offenporigen) Radweges mit gebundener glatter scherfester Oberfläche, mit einem hohen Anteil (bis zu 100 %) ressourceneffizienter Reststoffe bzw. nachwachsender Rohstoffe.
Das Projektziel ist die Entwicklung eines nicht versiegelnden gebundenen Radweg-Gesamtsystems aus innovativen Substitutionswerkstoffen, wie Abprodukten und nachwachsenden Rohstoffen. Das System basiert auf halbgebundenen Wegen, deren Oberflächenscherfestigkeit und Lagestabilität durch Konditionierung der geplanten Materialien extrem verstärkt werden soll bei trotzdem hoher Wasserdurchlässigkeit.
Dafür sollen zum einen Wegschichten auf neuartige Weise aus für den Wegebau neuen sekundären Rohstoffen (z. B. Betonbruch und Glasbruch) erarbeitet werden. Die Materialien, neue Kornformen und Zusammensetzungen ergeben einen besonders formstabilen, dauerhaft tragfähigen Oberbau.
Zum anderen soll zur Stabilisierung der Deckschicht ein innovatives Bindemittel auf Basis der Abprodukte Lignin und Tallöl entwickelt werden, das im Freilandbereich dauerhaft stabil bleibt. Die Wasserdurchlässigkeit der Deckschicht soll durch konstruktive Lösungen oder dränfähige Zuschlagstoffe ebenfalls aus Abprodukten erreicht werden.
Die angestrebten technischen Funktionalitäten sollen die Parameterwerte von Asphalt-Radwegen hinsichtlich Stabilität und Griffigkeit erreichen, und eine deutlich höhere Wasserdurchlässigkeit als halbgebundene Wegedecken erzielen.
Die Funktionalitäten sollen bei durchschnittliche mitteleuropäische Witterungsbedingungen gewährleistet sein sowie für die Belastung mit ca. 2000 Rad-, Rollstuhl oder Kinderwagenfahrer pro Tag in Anlehnung an die Forderung des BMWi für Radschnellwege.
Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte (IASP)
Biogene Rohstoffe
Philippstraße 13 / Haus 16
10115 Berlin
Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Boris Habermann
HanseGrand Klimabaustoffe e.K
Haaßeler Kamp 3
27446 Selsingen
Ansprechpartner: Hans Pape, Inhaber
VDI/VDE Innovation + Technik GmbH
Projektträger ZIM Netzwerkförderung
Steinplatz 1
10623 Berlin
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
1. Mai 2020 bis 30. April 2022