Projekt REALight

REALight Leichtgranulate aus Bauschutt

REALight

Leichtgranulate und REA-Gips aus feinkörnigen sulfatbelasteten Bau- und Abbruchabfällen und industriellen Nebenprodukten.

Projektsteckbrief

Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer Referenzanlage zur Herstellung von Leichtgranulaten aus mineralischen Bau- und Abbruchabfällen unter Erweiterung der Technologien zur Nutzung weiterer Einsatzstoffe und zur Gipsrückgewinnung. Dies ist die Voraussetzung für die

  • Übertragung der Produkt- und Verfahrensidee in die Praxis,
  • Ausweitung des technologischen Ansatzes auf eine Nutzung weiterer mineralischer Abfallströme und der Verbreiterung der Rohstoffbasis,
  • intelligente Einkopplung spezifischer Stoffströme, die zu einer Reduktion primären Blähmittelbedarfs und einer Absenkung der Brenntemperatur führen soll,
  • Herstellung ausreichender Mengen an Leichtgranulaten für die Charakterisierung und Erprobung in bekannten Anwendungen und die Entwicklung neuer Einsatzfelder,
  • Bilanzierung des Prozesses als Basis für eine ökonomische und ökologische Bewertung und für
  • den Nachweis der Sulfatabtrennung und -rückgewinnung aus gipshaltigem Aufgabematerial.

Als Rohstoffe sollen bisher ungenutzte oder auf niedrigem Niveau eingesetzte Bau- und Abbruchabfälle verwendet werden. Um die Rohstoffbasis zu verbreitern, sollen in einem Rohstoffassessment andere Abfälle auf ihre Eignung untersucht werden.

Als Produkte werden leichte Gesteinskörnungen (LWA) hergestellt. Die Sulfatabtrennung durch eine thermische Zersetzung bildet die Grundlage für die zusätzliche Gewinnung von Rauchgasentschwefelungs-Gips (REA-Gips). Bei beiden Produkten zeichnet sich bereits eine Verknappung ab. So sind die Vorkommen an natürlichen LWA und an primären Rohstoffen zur Herstellung von LWA begrenzt. Der Kohleausstieg führt zudem zur Verringerung des Aufkommens an REA-Gips, der aus den Abgasen der Kohlekraftwerke gewonnen wird und ein wertvoller Rohstoff für die Gipsindustrie ist.

Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen und eine ökologische Bewertung ergänzen das Gesamtresultat. Das Projekt soll im Kontext der Kreislaufschließung für Baustoffe und knapper Ressourcen ein Wegweiser für das Baustoffrecycling sein.

REALight Projektsteckbrief

Projektträger

Projektträger Jülich (PTJ)
Forschungszentrum Jülich GmbH (FZJ)
Zimmerstr. 26-27
10923 Berlin

 

Projektförderung

Bundesministerium für Bildung und Forschung

REALight gefördert vom BMBF

Projektpartner

HanseGrand Klimabaustoffe e.K           
27446 Selsingen

in Zusammenarbeit mit

Bauhaus-Universität Weimar (BUW)
99423 Weimar

Institut für angewandte Bauforschung Weimar gGmbH (IAB)
99428 Weimar

Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)
12205 Berlin

Technische Universität Clausthal, IFAD 
38678 Clausthal-Zellerfeld

T.B.R. Teltower Baustoffrecycling GmbH (TBR)
14513 Teltow

Schmitz Naturstein GmbH & Co. KG
56743 Mendig

Beton und Naturstein Babelsberg GmbH (BNB)
14482 Potsdam

Sievert Baustoffe GmbH & Co. KG (Siev)
49090 Osnabrück

Heidemann Recycling Thüringen GmbH & Co. KG (HRT)
98673 Eisfeld

Opus Denkmalpflege GmbH (OPUS)
13599 Berlin

IBU-tec advanced materials AG (IBU)
99425 Weimar

Projektlaufzeit

1. Februar 2021 bis 31. Januar 2024